Japan. einfach. fantastisch.
Landesindustrieball Sachsen 2016
Industrieverein verbindet zum 16. Landesindustrieball Sachsen Gegensätze
Anlässlich des 16. Landesindustrieballs Sachsen lud der Industrieverein Sachsen 1828 e.V. unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich seine Mitglieder, Freunde, Geschäftspartner sowie den unternehmerischen Nachwuchs auf eine Reise nach Japan ein. „Tausend Jahre Tradition treffen hier auf einen hochmodernen westlichen Lebensstil, Spiritualität auf Materialismus, Einfachheit auf Prunk, abgelegene Dörfer auf Megametropolen, Kälte im Norden auf tropische Hitze im Süden.“ so der Präsident Prof. Dr. Hans J. Naumann in seiner Begrüßungsrede. Gerade wegen dieser Gegensätze übt das Inselreich seit jeher eine außergewöhnliche Faszination aus und zog schon im 17. Jahrhundert deutsche Ärzte und Forscher an. Sie halfen damals bei der Verbreitung der westlichen Kultur und machten nach ihrer Rückkehr die japanische Lebensweise in Europa bekannt.
Auch Sachsen pflegte schon damals enge Kontakte nach Japan. Die Hartmann-Fabrik beispielsweise exportierte über 40 Lokomotiven, Dampfmaschinen und Spinnmaschinen. Ein Wagenspinner von Richard Hartmann ist heute noch im Meiji Mura Museum zu besichtigen. Eine weitere Selfaktor Spinnmaschine Richard Hartmanns sowie ein Schönherr-Webstuhl sind im Toyota Tecnology Museum zu sehen.
„Bis heute ist Japan ein wichtiger Exportpartner Sachsens. Während die Exporte nach Asien 2015 insgesamt sanken, konnte für Japan das höchste Exportergebnis seit Beginn der Erhebung in Sachsen im Jahr 1992 verzeichnet werden. Und Sachsen will sein Exportgeschäft weiter ausbauen“, betonte Wirtschaftsminister Martin Dulig in seiner Gastrede. „Bislang habe es beim Verkauf sächsischer Waren einen starken Fokus auf Produkte des Maschinen- und Anlagenbaus gegeben. Künftig sollen verstärkt auch Produkte aus dem Bereich Umwelt-, Energie- sowie Medizintechnik exportiert werden“. Auf seiner im Februar anstehenden Reise nach Japan werde er sich verstärkt um Kontakte in diesen Bereichen bemühen, so Dulig.
Elemente aus der japanischen Kultur konnten der Wirtschaftsminister sowie die knapp 300 Ballgäste bereits während des Empfangs im Foyer genießen. Naoko Kikuchi verzauberte mit ihrer Koto-Musik inmitten alter Bonsai-Bäumchen und den Maneki-neko (Winkekatzen) die Gäste. Eine japanische Samurai-Ritterrüstung, kleine Roboter-Statuen, riesige Lampions mit kreisenden Origami-Kranichen und japanische Zen-Gärten sorgten darüber hinaus für ein japanisches Flair. Dazu gab es Variationen von Sushi.
Durch den Abend voller Gegensätze führte Pia Tomoko Meid, Geschäftsführerin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft am Niederrhein e.V. im traditionellen Kimono. Höhepunkte waren Samurai RYAN HAYASHI, der die Gäste mit seinem blinden Können mit dem Samurai Schwert begeisterte, sowie die Show des international erfolgreichen WADOKYO Taiko Performance Teams mit ihren großen Trommeln und sprühender, ansteckender Freude. Naoko Kikuchi begleitete mit der Koto auch den Beginn der Festspeisen, zu denen japanische Gerichte aus dem Hause alexxanders serviert wurden. Sopranistin Svetlana Katchour gab eine ergreifende Einlage in der Rolle der Cio-Cio-San aus „Madama Butterfly“, dem berühmten Liebesdrama. Moderne Tanzmusik lieferte die Band Night Support & Friends und bewegte so die Gäste auf die Tanzfläche. Zum Abschluss des Abends sorgte DJ Jazzu de Osaka zwischen leuchtenden japanischen Schriftzügen in der Lounge, die an die japanische Weltstadt Tokyo erinnerten, für die richtige Atmosphäre der After-Show. Eine Karaoke-Anlage komplettierte den japanischen Ballabend. (kh)