Vereinsmeeting - Wirtschaftspolitik in Sachsen
Sächsischer Wirtschaftsminister im Gespräch mit Vertretern des Industrievereins
Der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig, sprach am 3. März vor rund 70 Vertretern des Industrievereins Sachsen 1828 e.V. In seinem Vortrag ging der Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident auf die anstehenden wirtschaftlichen Herausforderungen und Ziele des Freistaates ein.
Mit seiner Wirtschaftspolitik will der Minister „den zweiten Schwung holen und gute Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Sachsen zu schaffen“. Sachsen solle in zehn Jahren wieder zu den stärksten Regionen Deutschlands gehören. Mit Blick auf die in Sachsen bisher sehr kleinteilige Unternehmensstruktur versprach der Minister, Rahmenbedingungen für mehr Größenwachstum zu schaffen.
Die Grundlage seiner Wirtschaftspolitik ist eine gute Bildung, die, so betonte er, deutlich vor der Ausbildung beginne. Deshalb sei ein Bildungssystem notwendig, welches weniger selektierend wirke und keine „Verlierer produziere“. Einen Verzicht auf Fachkräfte könne man sich heutzutage nicht mehr leisten, so Dulig. Er wolle sich dafür einsetzen, die duale Berufsausbildung wieder stärker in das Bewusstsein zu rücken und ihr mehr Wertschätzung zukommen zu lassen. Darüber hinaus sei es ihm wichtig, den Fokus auf die Beschäftigung von Frauen und Zuwanderern zu richten. Hierfür sollten alle Sachsen eine Kultur der Neugier und des Miteinanders pflegen, warb der Minister.
Als weitere Grundlagen seiner Wirtschaftspolitik nannte er die Bereiche Energie und Infrastruktur. In beiden Feldern würden in diesem Jahr die Weichen gestellt. Die Energiewende in Sachsen werde mit dem Partner Braunkohle erfolgen.Im Bereich der Infrastruktur versprach er die baldige Fertigstellung der Autobahn A72 sowie ihre Anbindung an die Autobahn A38. Darüber hinaus bekräftigte er das Bekenntnis der Landesregierung, Chemnitz an das Fernverkehrsnetz anzubinden. Dafür werde er kämpfen, betonte der Minister in seiner Rede. Sobald die Strecke Chemnitz – Leipzig in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen sei, werde sich der Freistaat Sachsen mit zehn Millionen Euro am Abschluss der Vorplanungen beteiligen
Am Ende seiner Rede wies Dulig darauf hin, wie wichtig er die gezielte Erschließung neuer internationaler Märkte für Sachsen erachte. Er wies zudem darauf hin, dass das Russlandgeschäft in Sachsen weniger zurückgegangen sei als im Bundesdurchschnitt und betonte die Absicht der Landesregierung, alles dafür tun, um bestehenden Kontakte zu Russland aufrechtzuerhalten.
Ort: Hotel Chemnitzer Hof